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Das große Erwachen

Auch zwischen Nantes und Sancerre führen jetzt mehr und mehr jüngere Winzer und Oenologen das Regiment.

In der Preisklasse bis 20 DM warten auch auf den deutschen Importeur erstaunliche Entdeckungen.

“La douceur angevine” - die ungewöhnliche Milde des Anjou-Charakters ist sprichwörtlich: “Ich bin zwar Bordelaiser, aber hier geht es mir rundum einfach besser”, bekennt ein Winzer mit etlichen Châteaux an Gironde und Loire zugleich. Und das Klima in den drei übrigen großen Weinregionen längs der französischen Wetterscheide: dem Gebiet um Nantes, der Touraine und dem Centre, ist nicht wesentlich anders. In Verbindung mit den zahlreichen Schlössern aus Frankreichs vorrevolutionärer Zeit, die Jahr für Jahr unzählige Touristen aus aller Welt in wahre Entzückungstaumel versetzen, müssten die Loire-Weine eigentlich schon lange auch im Ausland bekannt sein. Dass dies immer noch kaum der Fall ist, hängt wohl in erster Linie - außer mit der nur schwer zu vermarktenden charakterlichen Vielfalt der Weine - wiederum mit der leicht schläfrig machenden Süße und dem langsameren Herzschlag zusammen, auf den man in der Region allenthalben trifft. Modernes, zupackendes, hochreaktives Vermarktungsmanagement auf der Grundlage solider und immer neu aktualisierter Kenntnisse des internationalen Marktgeschehens (samt dazugehöriger  Bereitschaft zur Aneignung der wichtigsten Fremdsprachen) ist selbst bei den führenden Handelshäusern noch nicht die Regel; es scheint der Masse der Erzeuger im drittgrößten französischen Weinbau-Gebiet hinter dem Bordelais und der Côte-du-Rhône auch zutiefst wesensfremd. Hinzu kommt als weiterer Charakterzug ein fast haarsträubender Individualismus, der auf Außenstehende wie fahrlässiger Starrsinn wirken kann. Von den Göttern seit altersher und immer wieder neu verschwenderisch verwöhnt, hat die Loire bis heute beispielsweise keinen wirklich eigenständigen, schlagkräftigen Gesamtverband zu Stande gebracht, der mit jenen der Konkurrenten vergleichbar wäre. Sie ist auch organisatorisch ein Flickenteppich geblieben. Zur Fédération Interprofessionnelle des Vins d'Appellation d'Origine Contrôlée du Val de Loire (FIVAL) gehören das Centre (BIVC) und die Vins de Nantes (CIVN); in der Interprofession des Vins du Val de Loire wiederum sind das Comité des Vins de Loire -Val de Loire (CLVTL) und der Conseil des Vins d'Anjou et de Saumur (CIVAS) zusammengefasst Auf der Veranstalterliste für die letzte Ausgabe des wegen seiner Familiarität und Überschaubarkeit beim Fachpublikum immer mehr geschätzten Salon des Vins de Loire in Angers figurierten noch acht weitere Verbände, Zusammenschlüsse, Ämter und wer weiß was noch, die den Chor genau so vielstimmig machen wie das Ensemble der 61 Appellationen zwischen Atlantik und Auvergne, die von dem Schicksalsfluss ihren jeweiligen Charakter und Ruf ableiten.

Interesse am deutschen Markt

Trotzdem hat sich in den letzten zehn Jahren viel verändert. Immer häufiger trifft man auf jüngere Leute um die 30, die sich endlich trauen, nicht nur vage, durch die Geschichte abgeschreckt und deshalb überwiegend folgenlos über den Rhein zu schauen, wie die Älteren. Sie tun sich selbst am deutschen Markt um, - vor Ort. Wobei die Qualität ihres Deutsch zuweilen noch hinter der ihrer Angebote zurücksteht. (Übereifer und Selbstüberschätzung können da manchmal eher zu Verärgerung als der gewünschten Verständigung führen.) Zum neu erwachten aktiven Interesse der Loire-Winzer am deutschen Markt passt ebenso, dass in und um Angers gemunkelt wird, der Ehrengast für den nächsten Salon könnte Deutschland heißen, - nach England, Polen und zuletzt Holland.

Die Loire-Région, das sind vier große Erzeugerregionen mit insgesamt 72.000 ha Produktionsfläche: Vins de Nantes mit 16.000 ha und 900.000 hl ausschließlich trockenen Weißweinen (Muscadet, Gros-Plant, Fiefs Vendéens und Coteaux d'Ancenis); Anjou-Saumur als größtes Anbaugebiet mit 16.500 ha und 600.000 hl AOC-Weinen, spezialisiert auf Rosé und edelsüße Weine (Anjou) sowie Rote und Schaumweine (Saumur); Touraine:  13.500  ha,  600.000 hl der Weine - wiederum mit der leicht schläfrig machenden Süße undhauptsächlich Rot- und Rose-Weine, gefolgt von Touraine blanc, Chinon, Bourgeuil, Saint-Nicolas-de-Bourgueil, Vouvray, Montlouis und zwei, drei anderen Mini-Appellationen; und schließlich die Vins du Centre, die auf 4.300 ha gezogen werden und auf eine Jahresernte von 260.000 hl kommen, wovon über die Hälfte auf Sancerre-Weine entfällt.

Außer den vorherrschenden und  weithin  bekannten  trockenen Weißen werden in kleineren Mengen auch Rot- und Rose-Weine erzeugt. Insgesamt ergibt die Sortenverteilung längs der Loire und ihrer Nebenflüsse folgendes Bild: 52% trockene und edelsüße Weißweine, 25% Rote, 14% Rose und 8% Schaumweine (die Zahlen stammen vom Messeveranstalter in Angers und beziehen sich auf das Jahr 1998). Getrunken wurden die Loire-Weine immer schon in einem regional recht begrenzten Rahmen, erklärt der bei der Collegiale des Domaines de Loire für den deutschen Markt verantwortliche Edouard Guepin.

Weißweine dominieren

Exportiert wurden im vorletzten Jahr 606.614 hl, was einer beachtlichen Steigerung um 10% entspricht. »Die Weine von der Loire bieten heute eben das beste Preis-Qualitäts-Verhältnis von allen französischen Weinen«, begründet die Exportspezialistin Lisa Heidemanns vom Chäteau-de-Fesles (Anjou- und Bordeaux-Weine) den Zuwachs. Die Ausfuhren nach Deutschland erhöhten sich 1998 um 7% und erreichten ein Volumen von 68.000 hl. Auf das Trio Anjou/Saumur/Touraine kamen im letzten Jahr 41.385 hl das sind fast 12% mehr als 1997 und 15% mehr als 1998, die Crémant für diese beiden Jahre nicht mit eingerechnet.

Die 13.000 AOC-Weinerzeuger der Loire-Region verfügen im Schnitt über 4,5 ha Anbaufläche, 2.000 von ihnen kommen auf über 10 ha und bewirtschaften zwei Drittel der Gesamtfläche. 57,5% der Ernte werden vom Negoce, also dem Zwischenhandel vermarktet, 30% per Direktverkauf und der Rest über Erzeugergenossenschaften. Das Gewicht der traditionellen Handelshäuser ist mit 80% am Vermarktungsvolumen im Pays Nantais am stärksten ausgeprägt; es liegt in der Touraine bei 50% und erreicht nur noch 42% für die Gesamtheit der übrigen Gebiete. Im umgekehrten Sinne stellen sich die Zahlen für den Direktverkauf dar. Beim Export dominieren zur Zeit noch mit Abstand, nämlich fast 70%, die frisch-trockenen und edelsüßen Weißen; auf 17% Anteil am Exportvolumen kamen 1998 die Rose, wobei es sich fast ausschließlich um Rose d'Anjou und Cabernet d'Anjou handelte, und hochinteressant ist der Anstieg, den die Ausfuhr von roten Loire-Weinen im selben Jahr verzeichnete: Er kletterte um stolze 15% auf einen Gesamtanteil von gut 12 %. Einige der wichtigsten Vermarkter konnten ihre Gesmtausfuhren nach Deutschland um bis zu 35% steigern. Nach einer nicht erschöpfenden Zusammenstellung für Anjou/Saumur gibt es dort mehr als 25 Unternehmen und Einzelerzeuger, die auch den deutschen Markt beliefern; rund 10 davon arbeiten inzwischen mit Repräsentanten direkt vor Ort. Die Liste umfasst sowohl die alteingesessenen Großexporteure wie Vinival, Remy-Pannier, Caves des Vignerons de Saumur oder den Schaumweinspezialisten Bouvet-Ladubay als auch Neugründungen und -formationen wie La Collegiale, Loire Proprietes (ein Zusammenschluss aus Caves de la Loire, Caves des Vins de Rabelais, Distillerie de Thouarce, Caves Albert Besombes-Moc Baril und Chätelain des Jacques) oder Les Grandes Vignes du Roy in Thouarce. Für den Bereich Touraine wurden offiziell sogar etwas mehr als 100 Deutschland-Exporteure gezählt.

Aus drei kleinen Domänen haben zwei junge Winzer und eine Frau vom Fach im Anjou eine Exportgemeinschaft für rund 90 ha Anbaufläche geschmiedet. »LesGrandes Vignes du Roy« warten sowohl mit lieblichen (Côteaux du Layon), fülligen (Bonnezeaux), fruchtigen, edelsüßen, gut haltbaren Weißweinen auf als auch mit trockenen und halbtrockenen, frisch-fruchtigen Anjou blanc sowie gediegenen roten Anjou Village, Rose d'Anjou und Cabernet d'Anjou. Auf der letzten ProWein hat Marketingchef Jean-Paul Fahre das Angebot erstmals geschlossen in Deutschland vorgestellt. Dabei sei ihm erst die ganze Wucht der inzwischen am Markt befindlichen internationalen Konkurrenz so richtig ins Auge gesprungen und klar geworden, berichtete er im Gespräch mit Weinwirtschaft über sein dortiges Aha-Erlebnis. Die Resonanz am Stand habe ihn jedoch recht hoffnungsfroh gestimmt, was die Aussichten auf dem deutschen Markt anbetreffen, und die jüngst durchgeführte Fachpressefahrt nach Thouarce soll noch im Herbst wiederholt werden.

Die Nettopreise ab Weinkeller liegen bei den Roten zwischen 4,40 DM und 11,50 DM; für Weiße werden Preise von 9,70 bis etwas über 34 DM (Bonnezeaux Grains Nobles) gefordert, für Rose 4,10 bis 5,30 DM. Crement de Loire kostet bei den »Grandes Vignes« um die 9 DM. Jean-Paul Fahre wagt übrigens eine klare Prognose: Wenn keine Katastrophe dazwischen kommt, wird der AOC Bonnezeaux mit seinen nur 110 ha Anbaufläche (von denen übrigens 29% den benachbarten Vignobles Germain Et Associes gehören) in den nächsten Jahren »eine Rarität für Kenner«, um nicht »Kapitalanlage« zu sagen. Zusammen mit dem AOC Côtes-de-Layon bleibe dieser Anjou-Wein für die meisten ausländischen, ja selbst einheimischen Weinspezialisten noch zu entdecken.

Dazu gehört auch dies: Ein edelsüßer Weißer wie der Bonnezeaux passt eben nicht nur mit der traditionell dazu gereichten. »Foie Gras« zusammen; er verzaubert ebenso zahlreiche Fischgerichte wie Hummer oder Langusten und selbst Geflügel. Und wer hätte gedacht, dass man den honiggelben Tropfen mit viel Gewinn sogar mit kräftigen Käsesorten wie einigen englischen oder auch dem Bleu d'Auvergne »vermählen« kann, wie die Franzosen so unnachahmlich charmant zu sagen pflegen?

Chenin wird wiederentdeckt

Bernard Germain, dem wir diese überraschende Erfahrung verdanken, holt noch ein weiteres Kaninchen aus dem Zylinder: »Die größte Entdeckung der letzten drei Jahre war für meine Winzerkollegen und mich, dass die Chenin-Rebe, die auch als Pineau d'Anjou bekannt ist, nicht nur das Zeug für einen einzigartigen edelsüßen, sondern ebenso einen exzellenten trockenen Anjou blanc hat. Vor allem der Jahrgang 1997 war für uns eine echte Offenbarung.« Ihre Nutzung für die Produktion von trockenen Weißen werde im Anjou seit zwei, drei Jahren derart perfektioniert, dass diese schon in Bälde »mit den besten weißen Burgundern konkurrieren«  könnten, ist Germain seiner Sache sicher. ...

Vielleicht führt ja diese Entwicklung dazu, dass vor allem die rührigen, Neuem weit geöffneten, jüngeren Winzer die Chenin-Traube nicht mehr für »exzessive Erträge« mit dem Ergebnis von lediglich »petits blancs legers et sans interet« missbrauchen, wie Michel Dovaz in seinem 1999 erschienen »Dictionnaire Hachette du Vin« beklagte.

Auch Chäteau-de-Fesles führte übrigens zumindest in seiner letztjährigen Preisliste ein paar interessante Angebote ab Keller unter 15 DM die Flasche, so an die zehn Anjou rouge und eine Handvoll Rose, und ein Anjou blanc (»Le Grand Clos« 1997) ist auf dem Schloss schon für weniger als 16 DM zu haben. Dass in der Endverbraucher-Preisklasse zwischen 10 und 20 DM an so gut wie der gesamten Loire - und hier gerade bei den bislang weniger bekannten Centre-Appellationen auf Sauvignon- und Pinot-Noir-Basis wie etwa Reuilly, Quincy, Cöteaux du Giennois oder auch Saint-Pourcain - gute, interessante weiße und rote Weine in hinreichenden Mengen vorhanden sind, bestätigten übrigens alle Experten, mit denen wir im Vorfeld dieses Loire-Berichts gesprochen haben. Zu ihnen gehört auch der schon zitierte Edouard Guepin, der rechts des Rheins die kommerziellen Interessen der Collegiale des Domaines de Loire in Le Puy - Notre-Dame vertritt. Diese besteht erst seit 14 Jahren und wurde von einer Gruppe selbständiger Winzer aus dem gesamten Loire-Becken mit dem Ziel gegründet, ihre jeweiligen AOC-Produktionen für den Exportmarkt zu einem kompletten Loireweinangebot mit nur einer einzigen Anlaufstelle für den Kunden zu bündeln. Die von jedem Erzeuger selbst bei sich abgefüllten und etikettierten Flaschen werden im Keller der Collegiale gelagert und von dort aus zentral vermarktet. Wie die weit kleineren »Grandes Vignes du Roy« bietet auch dieser Exportzusammenschluss die Möglichkeit zur Bestellung von »Schnupper-Paletten« mit Erzeugnissen vom Atlantik bis in die Auvergne. Damit werden auch in Deutschland vor allem ausgesuchte Cavisten und regionale Grossisten angesprochen.

Sevre & Maine: Besser als sein Ruf

Sehr am Herzen liegt der Collegiale die »Verteidigung des AOC Sevre & Maine sur lie« , der in der Bundesrepublik durch langjährige Niedrigpreisstategien im LEH zur Zeit bei vielen noch ein schlechtes Image habe, beklagt der im Deutschen bestens verständliche Guepin. Als strikter Verteidiger des Prinzips der Rückverfolgbarkeit jeder einzelnen Flasche bis zum wirklichen Erzeuger und Abfüller, ist er ebenso bemüht, die jüngsten Anstrengungen um Qualitätsverbesserung an der Loire ins Fach- und Verbraucherbewusstsein zu heben. Bessere Bearbeitung der Böden, manuelle Ernte für die Produktion von edelsüßen Weinen, schnellerer Maschineneinsatz bei Schlecht- oder Unwetterdrohung, Reduzierung des Chemikalieneinsatzes »auf das absolut notwendige Minimum, vor allem im August, damit die Reben beim Einkellern chemiefrei sind«, und - beim Saumur brut - die Rückkehr zur »methode traditionelle«, zeichneten inzwischen zumindest die Erzeugerpraxis der in der Collegiale zusammengeschlossenen Domaines de Loire aus. Muss man eigentlich noch für Sancerre und Pouilly Fume oder auch den Bourgueil aus der Touraine die Werbetrommel rühren? Wohl kaum. Ganz zu schweigen von den feinfrischen Gewächsen aus dem magischen Dreieck zwischen der Loire und ihrem kleinen Nebenfluss namens Le Thouet, also jener Region, die sich von Saumur über Champigny bis nach Montsereau hinaufzieht. Seit 1957 genießen neun der dort liegenden Gemeinden den begehrten AOC-Status. Ihre »Saumur-Champigny«-Weine stammen aus den Rebsorten Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Pineau d'Aunis; gezogen auf Lehm-, Kalk- und Tuffböden schenken sie »körperreiche und sehr großzügige«, samtig-fruchtige Weine mit intensiver Farbe und einem feinen Bukett von roten und schwarzen Beerenfürchten oder auch Kirsche mit subtilen Blütenaromen, Veilchen und Iris; »ihre Reife erhalten sie erst nach vier oder fünf Jahren Lagerung, dann aber sind sie sehr angenehm«, heißt es in einem Werk von Pierre Maisonneuve aus dem Jahre 1925. Auch unter den Saumur-Champigny finden sich in der Kategorie 10 bis 20 DM genügend Mengen und Qualitäten, die für den deutschen Fachhandel von Interesse sein könnten.

Wie im Languedoc und im Rhone-Tal interessiert man sich auch an der Loire mehr und mehr für ganz spezifische Einzellagen, die sogenannten »Lieux-dits«. Deren Erkundung haben sich besonders die Genossen von der Cave des Vignerons de Saumur vorgenommen; angestrebt wird langfristig eine einheitliche Weinbereitung nicht mehr nach Weingütern, sondern eben diesen Einzellagen.

Die Rolle eines Puristen der Appellation Saumur-Champigny spielt die auf Weißweine spezialisierte Cave de Haut Poitou, die auf der diesjährigen ProWein ihren neuen Chardonnay »Chäteau Le Logis« vorgestellt hat, - Ergebnis eines sehr kurzen Ausbaus und ebensolcher Mazeration. Die Weine insgesamt sind schlank und geradlinig.

Der deutsche Importeur des hinter Vinival und Joseph Verdier nach Jahresumsatz drittgrößten     Loirewein-Vermarkters Remy-Pannier sitzt an der Weser und heißt Reidemeister & Ulrichs GmbH. Annette Hüttel ist dort seit Kurzem für das Marketing zuständig. Sie verweist auf eine seit März ausgelieferte neue Loire-Linie »Nectars de la Vallee«; diese bildet eine komplette Anjou-Auswahl vom Rot- über Weißwein bis zum Rose. In die Reihe »Vins de Pays du Jardin de France« schließlich hat das Bremer Traditionshaus dem Sauvignon und Cabernet Franc einen Chardonnay hinzugesellt. »Nectars de la Vallee« sei »fruchtbetonten, körperreichen und rassigen« Anjou-Produkten vorbehalten, sagt Annete Hüttel, für die Remy-Pannier eigens eine wappenverzierte neue Flasche kreiert habe. Wie das Gros der Reidemeister & Ulrichs-Produktpalette ist auch die neue Linie für den Lebensmittelhandel gedacht; preislich liegen sie für den Kosumenten unter 10 DM. Die »spritzig-frischen Weine« sollen als Botschafter des spezifischen »Lebensgefühls von der Loire« beworben werden. Beim Anjou blanc hebt Annette Hüttel seinen Charakter als »einfach im Trinken, leicht zu verstehen und zu genießen« hervor: »frisch und trotzdem mit einer gewissen Restsüße«. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Haus Bouvet-Ladubay in Saumur (3,3 Mill. Flaschen 1999, davon 300.000 stille Weine) im Wettstreit mit den Crement d'Alsace auch in Deutschland mehr und mehr Erfolge einheimst, glaubt man seinem in Berlin residierenden Repräsentanten Benoit Defranoux. Die Export-Gesamtquote dürfte dieses Jahr 60% erreichen; 400.000 Flaschen hat sich die Firma für den deutschen Markt als Ziel gesetzt, das wären 60.000 mehr als im letzten Jahr, und zur Feier des 150. Firmenjubiläums hat Bouvet-Ladubay die Messlatte auf 500.000 Stück hochgeschraubt: An Vertrauen darin, den deutschen Verbraucher noch mehr auf den Loire-Geschmack bringen zu können, mangelt es offenbar weder an den Hängen um die Pferdestadt Saumur noch bei den übrigen Appellationen. 

Autor: Weinwirtschaft: Jürgen Briem

 

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