Microklimas und Jahrgänge Jedes Jahr bringt das Klima einen unterschiedlichen Wein hervor. Dieser Begriff des Jahrgangs und eine genaue Kenntnis der verschiedenen Microklimas ist an der Loire
unentbehrlich, um die richtige Wahl zu treffen. Während der Reifeperiode füllt sich die Weintraube mit Sonnenwärme und mehr oder weniger Regen auf. Dieses Gleichgewicht gibt dem Wein seine typische Prägung und
Lebensdauer. Im Gegensatz zu anderen Weinbaugebieten gibt es an der Loire keine Monostrukturen, sondern eine besondere Vielfalt aller Weinarten: Weiß und Rot, Rosé und Schaumweine, von “knochen”-trocken über trocken bis
lieblich und edelsüß. Das macht diese Region so reizvoll und nie langweilig. Immer wieder gibt es neue, spannende Weine zu entdecken.
Das Klima und die Böden Das Wirkungsgefüge Boden-Klima bildet die Basis des Loire-Weinbaus. Darauf baut der Winzer seinen Wein, indem er die richtigen Rebsorten auswählt und durch die richtige Pflege
(Schnitt) den Ertrag anpaßt. Die sorgfältige Beachtung der "Herkunftsregeln", die in der "A.O.C." ihren Niederschlag finden, begründen den Ruhm der französischen Weine. Atlantikzone, Muscadet-Gebiet Im allgemeinen eine Sonnenscheindauer von
über 2000 Stunden, hohe Niederschlagswerte, vor allen Dingen im Oktober. Weinernte deshalb bereits Anfang bis Mitte September. Hauptsächlich steinige Böden. Dort gibt Kieselsäure dem Wein seine Feinheit. Kaum
kalkhaltige Böden. Atlantiknahe Zone: Anjou Gemäßigtes Klima, Sonnenscheindauer ca. 1900 Stunden, es regnet weniger, geringer Niederschlag im Oktober, späte Lesen, z.T. Bedingungen, die zur Entwicklung von Edelfäule
führen und große, liebliche Weine hervorbringen. Hier sind die Bodentypen sehr verschieden. Im Layon dominiert Schiefer. Nur in Saumur findet man Kalk. Rund herum liegen mehr oder weniger steinige, kieselsäurehaltige
oder lehmige Böden. Übergangsgebiet, atlantische und kontinentale Zone: Die Touraine Sonnenscheindauer ca. 1800 Stunden. Mittlere Niederschläge in den Sommermonaten, der Monat Oktober im allgemei-nen wenig feucht. Es sind alle Bedingungen vorhanden um
in diesem "Garten Frankreichs" vielen Weintypen Ausdruck zu verleihen. Von lieblichen Weißweinen aus Vouvray, Montlouis bis zu gerbstoffreichen Rotweinen aus Bourgueil und Chinon. Auf den alten Plateaus an den
Was-serwegen findet man kiesige Böden und auf den Hängen mehr oder wenige lehmige Böden, die über Kalktuff liegen, einem kalkhaltigen Fels, in den die Weinkeller gehöhlt wurden.
Kontinentalzone: Das Berry-Gebiet Mit der Touraine vergleichbare Niederschläge, etwa 50 Sonnenstunden weniger, und etwas stärkere Regenfälle im September. Deshalb dominiert hier die frühblühende Rebsorte
Sauvignon, optimal auch für die hier vorherrschenden Böden: Mehr oder weniger kiesige und lehmige Böden, die jedoch um Sancerre sehr kalkhaltig sind. Die Jahrgänge: Jedes Jahr bringt das Klima einen unterschiedlichen Wein
hervor. Dieser Begriff des Jahrgangs und eine genaue Kenntnis der verschiedenen Microklimas ist an der Loire unentbehrlich, um eine richtige Wahl zu treffen, denn während der Reifeperiode füllt sich die Weintraube mit
Sonnenwär-me und mehr oder weniger Regen auf. Dieses Gleichgewicht gibt dem Wein seine typische Prä-gung und Lebensdauer. Man unterscheidet "frühjährige" und "spätjährige" Weine, d.h. eine Blüte vor
dem 25. Juni ist frühjährig, danach spätjährig. Frühjährige Jahrgänge können bei reichlicher Ernte etwas an Fülle verlieren, haben jedoch überdurchschnittliche Alterungsfähigkeit. Spätjäh-rige Jahrgänge bringen etwas
leichtere und weniger gerbstoffhaltige Weine. Sie sind weder schlechter noch besser, nur richtig. Sie entsprechen dem Klimarhythmus des Entstehungsjahrs. |